Zero-Day klingt nach Actionfilm. Ist aber eine reale Gefahr.
Was hinter dem Begriff steckt – und warum die größte Gefahr oft die ist, die niemand bemerkt.

Veröffentlicht am
24. Juli 2025
Zero-Day... das klingt erstmal nach einem US-Katastrophenfilm mit Countdown, Satellitenbildern und flackernden Bildschirmen.
Tatsächlich geht’s um etwas sehr Reales: Eine Sicherheitslücke, die noch niemand kennt - außer denen, die sie ausnutzen.
Ein sogenannter Zero-Day ist ein Softwarefehler, der noch nicht entdeckt oder gemeldet wurde. Die Entwickler haben also genau null Tage Zeit gehabt, ihn zu beheben - daher der Name.
Und was passiert dann?
Wenn jemand diese Schwachstelle entdeckt und ausnutzt, ohne dass es ein Sicherheitsupdate gibt, spricht man von einem Zero-Day-Exploit. Kommt es dabei zum Angriff, also zur Übernahme von Systemen, dem Abfluss von Daten oder unbefugtem Zugriff, ist das ein Zero-Day-Angriff. Solche Lücken sind besonders gefährlich, weil sie unbemerkt bleiben. Kein Pop-up, kein Klick, keine Passwortabfrage. Alles wirkt normal - und genau das macht’s so tückisch.
Woher kommen diese Lücken?
Software ist komplex. Es schleichen sich immer wieder Schwachstellen ein - in Programmen, Apps oder Systemen. Manche bleiben jahrelang unbemerkt. Andere werden entdeckt, aber nicht gemeldet, sondern verkauft - etwa auf Marktplätzen im Darknet.
Dort kaufen sich Angreifer gezielt den Zugang zu Systemen, oft über Programme, die in vielen Firmen und Behörden genutzt werden – etwa Microsoft Exchange oder SharePoint.
Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
Ein bisschen Aufmerksamkeit schadet nicht. Auch wenn man selbst keine Admin-Rechte hat. Denn: Zero-Day-Angriffe richten sich nicht immer gegen einzelne Personen.
Oft geht es um Server, Netzwerke, ganze Organisationen - und darum, unbemerkt Zugang zu bekommen.
Das größte Risiko? Wenn niemand merkt, dass etwas passiert ist.
Woran du erkennst, dass etwas nicht stimmt?
Oder besser gesagt: Worauf du achten kannst - auch ohne IT-Kenntnisse:
- Systeme verhalten sich plötzlich ungewöhnlich
- Programme brauchen deutlich länger als sonst
- Du wirst nach Passwörtern gefragt, wo vorher keine nötig waren
- Du erhältst Mails oder Pop-ups mit dringenden, unerwarteten Aufforderungen
- Du merkst: „Irgendwas passt nicht.“
Wenn dir etwas komisch vorkommt, lieber einmal mehr nachfragen - gerne bei uns.
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