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Die Kunst des schlechten Passworts

Warum „LOUVRE“ kein Meisterwerk der IT-Sicherheit ist

Veröffentlicht am

6. November 2025

Wenn man sein Passwort nach dem eigenen Museum benennt, muss man sich über Kunstraub eigentlich nicht wundern.

Genau das ist im berühmten Louvre passiert: Laut Medienberichten war das Passwort für das Sicherheitssystem tatsächlich „LOUVRE“.

Ein kleiner Buchstabensalat, ein großer Fehler.

Was auf den ersten Blick nach einem Scherz klingt, zeigt ein echtes Problem: Viele Systeme - auch in großen Organisationen - werden noch immer mit simplen, vorhersehbaren Passwörtern geschützt. Und dabei sind gute Passwörter kein Hexenwerk.

So erkennst du ein starkes Passwort

Ein sicheres Passwort:

  1. ist mindestens 12 Zeichen lang
  2. enthält Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen
  3. besteht nicht aus echten Wörtern oder Namen
  4. wird für jede Plattform einzeln verwendet

Tipp: Verwende lieber ganze Sätze, die nur du verstehst, also sogenannte Passphrasen, etwa: MeinHundHasstMontage!2025

Das ist leichter zu merken und trotzdem sicher. Ein Passwortmanager hilft dabei, alles im Blick zu behalten - ohne Notizzettel unter der Tastatur.

Was ist eigentlich ein Passkey ? Und warum ist das besser?

Ein Passwort ist etwas, das du weißt... und das jemand stehlen oder erraten kann.

Ein Passkey ist kein Passwort, sondern ein digitales Schlüsselpaar. Ein öffentlicher Schlüssel wird beim Online-Dienst gespeichert, der private Schlüssel bleibt sicher auf deinem Gerät - z. B. im Smartphone oder Laptop.

Wenn du dich anmeldest, bestätigt dein Gerät über Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN, dass du es wirklich bist.

Der Dienst prüft den passenden öffentlichen Schlüssel – ohne dass du ein Passwort eintippst.

Heißt: keine Tippfehler, kein Merken, kein Phishing. Das Gerät erkennt dich automatisch - sicherer und bequemer zugleich.

Viele Plattformen wie Google, Microsoft oder Apple unterstützen Passkeys bereits. Der Umstieg dauert nur Minuten, spart aber viele Nerven (und ein paar graue Haare).

Was wir damit sagen wollen:

IT-Sicherheit fängt beim Einfachen an. Ein schwaches Passwort ist wie eine offene Tür - man kann nur hoffen, dass niemand zufällig vorbeikommt.

Also: Passwort prüfen, Passkeys aktivieren, Adminrechte regelmäßig kontrollieren. So wird IT-Sicherheit kein Kunstprojekt, sondern Alltag.


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